Vertoner

Vorgestern, beim Länderspiel in der Halbzeitpause, kam plötzlich mein Lieblingslied am Fernsehen.
Nämlich 'Kasabian - Club Foot' als Hintergrunsmusik für den Postbank spot.
Die Leute die solche Musik aussuchen machen das überraschend gut. Braucht man dafür gute, aber unbekannte Musik? Und warum werden als Hintergrundmusik, auch bei Einrichtungssendungen, häufig gute Sachen gespielt, während die meisten Radiostationen unglaublichen Blödsinn senden?

Altlast : Jolly Goods - Her.Barium

Her. Barium ist ein halbstündiges ungeschliffenes Punk-Brett. Beim Herausnehmen der CD ist man dann vorsichtig, um sich keinen Spreißel einzuziehen.
Ein Vergleich mit 'The Distillers' drängt sich beim Hören förmlich auf.
Das fesselnde an dieser Platte verbirgt sich aber vor allem hinter den spröden Melodien. Nämlich die absolute Hingabe mit der die beiden Gören ihre Musik machen. Es gibt keine Reißleine, keinen Plan B. Alles ist wie es ist, ungeschönt, wild und mutig. Man hat das Gefühl, die brodelnde jugendliche Energie kann kaum zu songs kanalisiert werden.
Insgesamt ist Her.Barium ein klasse Album, aber ein Trommelfell wie ein Mammut braucht man schon.

Altlast : Dover - Follow The City Lights

Discooutfit, Kaugummiblasen, Follow The City Lights. Für viele Dover Fans ein echter Schock, hat doch die spanische Band bisher nur allerfeinsten alternative Rock auf Plastik gepresst.
Auf der neuen Scheibe jedoch hört man plötzlich ganz andere Töne von Dover, wie ein sehr synthetisch klingendes Schlagzeug, flache Gitarrenparts und zugemischte Samples an allen Ecken und Enden. Hat man die ersten Panikattacken jedoch überstanden gehen die Lieder dann doch ganz gut ins Ohr und es wird klar, dass sich hinter den Bubblegum-Popsongs das exzellente songwriting der beiden Llanos Schwestern verbirgt. Ebenso ist auch der Gesang hervorragend und für abwechslungsreiche Melodien wurde auch gesorgt.
‚Follow The City Lights’ klingt so wie der Name es schon andeutet, nach einer heißen Fete in der Stadt, nach Disco, Glitter und jeder Menge Spaß.
Und trotzdem, „if you can make me rock again, would’t need any help“.

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